Den Immobilienkauf durchdacht planen

Immobilien-Unterlagen

Die Mietkosten steigen. Die Sorgen um eine Inflation ist groß. Was ist zu tun? Immer mehr Deutsche denken über den Kauf einer Immobilie nach, denn sie dient als Altersvorsorge und ist ein Schutz gegenüber den sich erhöhenden Mietkosten. Solch ein Gedanke liegt vor allem nahe, wenn die monatlichen Raten nicht höher als die Miete sind. Doch damit der Immobilienkauf nicht in einem Fiasko endet, sollten Sie ein paar Aspekte berücksichtigen. Tun Sie dies, können Sie den Kauf Ihrer Wunschimmobilie erfolgreich abschließen.

Alles beginnt mit der Budgetberechnung

Bevor Ihre Suche nach dem geeigneten Haus oder einer attraktiven Wohnung beginnt, sollten Sie sich über das Budget im Klaren sein. Hierfür schreiben Sie alle Einnahmen und Ausgaben auf, die Sie haben. Im Anschluss ziehen Sie die fixen Kosten und eine Verpflegungspauschale ab. Da die Miete nun wegfällt, fügen Sie die künftigen Tilgungszahlungen bei dem Kreditgeber und die zukünftigen Nebenkosten für folgende Kostenblöcke hinzu:

  • Wasser
  • Strom
  • Gebäudeversicherung
  • Müllabfuhr
  • Heizung

Zusätzlich ist es ratsam, einen fixen Betrag pro Monat zur weiteren Verwendung einzuplanen. Das Geld dient Ihnen beispielsweise für unvorhergesehene Reparaturen.

Wie teuer darf die Immobilie sein?

Mit dem Resultat aus Ihrer Budgetplanung berechnen Sie die höchstmögliche Kreditsumme. Das maximale Budget multiplizieren Sie mit 12 für die Anzahl der Monate in einem Jahr. Das ist Ihre maximale Jahresbelastung. Im Anschluss dividieren Sie das Ergebnis durch die Summe von Zins- und Tilgungssatz. Hieraus lässt sich die maximale Darlehenssumme ableiten. Eine weitere Größe dürfen Sie nicht vergessen: Ihr eingebrachtes Eigenkapital. Finanzexperten ziehen hierfür die Faustregel heran, dass sich das Eigenkapital beim Immobilienkauf auf 20 bis 30 % belaufen sollte. Theoretisch ist auch ein Immobilienkauf mit weniger Eigenkapital möglich. In diesem Fall wäre es jedoch unerlässlich, ein überdurchschnittliches Einkommen zu haben. Dieses sollte zudem sicher sein.

Extra-Tipp:Versäumen Sie nicht, bei der Kreditsumme die Kaufnebenkosten zu berücksichtigen. Sie setzen sich aus der Grunderwerbsteuer, den Notargebühren und der Courtage für den Makler zusammen. Wie hoch sie sind, hängt vom jeweiligen Bundesland und von der Kaufsumme ab. Ein seriöser Immobilienmakler klärt Sie vorab im Detail über diese Zusatzkosten auf, die rund 10 % des Verkaufspreises ausmachen können.

Aufgepasst mit dem Zinssatz

Immobiliendarlehen waren nie so preiswert wie jetzt. Immobilienkäufer können somit günstiger eine Liegenschaft erwerben. Aber aufgepasst: Umso kürzer die Zinsbindungsfrist, desto preiswerter der Zinssatz. Eine kurze Frist bedeutet jedoch, weniger Sicherheit zu haben. Was passiert, wenn die Zinsen steigen? Kann ich dann noch immer den Kredit bedienen? Mit einer langfristigen Zinsbindung können Sie sich gegen einen plötzlichen Anstieg des Zinssatzes schützen. Die Banken nehmen in diesem Fall von Anfang an einen höheren Zinssatz.

Schnell tilgen, sorgenfreier leben

Natürlich sind Sie es, der letztlich entscheidet, wie Ihre finanzielle Verpflichtung im Detail aussehen soll. Grundsätzlich ist es ratsam, den Schuldenberg so schnell wie möglich zu tilgen. Ist die Tilgungsrate sehr niedrig, benötigen Sie unter Umständen mehrere Jahrzehnte, um wieder schuldenfrei zu sein. Diese monetäre Belastung schwebt damit eine sehr lange Zeit über Ihnen. Aus diesem Grund ist es zumeist besser, eine Tilgungsrate zwischen 2 und 3 % zu nutzen. So reduzieren Sie Ihren Schuldenberg in kürzerer Zeit und können rascher ein schuldenfreies Leben führen. Mehr Fragen rund um die Immobilienfinanzierung beantworten wir Ihnen gern. Bei Bedarf vermitteln wir Sie an einen seriösen und zuverlässigen Finanzierungsexperten, der Ihnen dazu verhelfen kann, sich Ihren Immobilienwunsch zu erfüllen.

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